Mittwoch, 25. Mai 2011 um 18:00 Uhr, Philosophisches Seminar, Hegelsaal
Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Ernst, Universität Stuttgart
Die Analyse der Sprache mag nicht die einzige Methode der Philosophie sein. Jedenfalls ist sie eine besonders wichtige. In der Erkenntnistheorie zum Beispiel wurde und wird viel Energie auf die Analyse des Wissensbegriffs verwendet. Und das ist in erster Linie eine sprachliche Untersuchung, denn entscheidend ist dabei vor allem die Reaktion des kompetenten Sprechers auf mehr oder minder abstruse Beispiele. In diesem Vortrag wird nach der angemessenen Rolle von sprachlichen Beispielen in der Erkenntnistheorie gefragt. Es wird die These verteidigt, dass Beispiele zwar tatsächlich eine zentrale Rolle spielen müssen, dass die Art und Weise, wie Beispiele zumeist eingesetzt werden, jedoch fragwürdig ist. Eine alternative Verwendung von Beispielen - und damit eine etwas andere Form der Sprachanalyse - wird vorgeschlagen und einige Konsequenzen für die Analyse des Wissensbegriffs gezogen.
Gemeinnützige, interdisziplinäre Initiative von Studierenden der Universität Heidelberg
