Mittwoch, 29. Juni 2011 um 18:15 Uhr, Philosophisches Seminar, Hegelsaal
Rezitation: Miriam Lempp, Sprechkünstlerin.
Kommentar: Roland Reuß, Professor für Literaturwissenschaft in Heidelberg.
In seiner anlässlich der Verleihung des Büchnerpreises gehaltenen und mittlerweile unter dem Namen „Der Meridian“ berühmt gewordenen Rede entfaltet Paul Celan ausgehend von einigen Sätzen aus Büchners Werk seine Gedanken zur Kunst, Dichtung und Sprache. Es ist ein schwer zugänglicher Text. Die Gedankenführung ist anspruchsvoll, die Sprache ist von poetischer Qualität und der Inhalt wirkt auf uns sehr fremd. Seine Beobachtungen zur Dichtung und zur Sprache lassen sich kaum mit den gegenwärtigen linguistischen Theorien in Einklang bringen. Aber gerade deshalb wird es im Hinblick auf unsere Frage nach der Sprache lohnend sein, sich auf die im Text verborgenen Erfahrungen einzulassen.
Frau Lempp wird uns die Rede sprecherisch vergegenwärtigen und Herr Reuß wird mit Erläuterungen zum Verständnis beitragen. Aufgrund der Dichte des Textes ist die vorige Lektüre empfehlenswert.
Gemeinnützige, interdisziplinäre Initiative von Studierenden der Universität Heidelberg
